Abschied Brigitte Schanta

Abschied Brigitte Schanta

In ganz jungen Jahren hat Brigitte als Übungsleiterin im Frauenturnen begonnen.

Die jungen Frauen hatten dazu die Festhalle einige Stunden übernommen.

Vorbereitet hat sie sich daheim und machte da Gymnastik auf kleiner Matte.

Ihre Kinder machten auf dem Teppich mit, sie packte die Kleinen nicht in Watte.

Übungsleiter Ausbildungen und Fachbücher gab es damals noch nicht,

sie wollte etwas Schönes machen, das nahm sie als ihre Pflicht.

Neue Ideen holte sie sich aus dem Fernsehen und Frauenzeitschriften,

Tele-Gymnystik und Ski-Gymnastik sollten die Figuren liften.

Die Senioren Sportstunde macht sie mit Bravour,

man fragte sich oft, wie macht sie das nur.

Viele graue Haare hat sie bei uns nicht bekommen,

da ist sie doch ganz gut dabei weggekommen.

Sie hat uns auf den Boden gezwungen,

wir haben mit Armen und Beinen gerungen.

Gymnastik im Stehen und im Liegen,

da mußte man den inneren Schweinehund besiegen.

Vierfüßlerstand und eine Hand dazu noch einen Fuß diagonal gestreckt,

damit hat sie uns öfters ganz schön erschreckt.

Ellbogen und Knie treffen sich in der Mitte,

gefordert hat sie uns ganz schön die Brigitte.

Bauchlage und mit den Armen kraulen,

das war oft ganz schön zum Jaulen.

Füße abwechselnd hoch und tief,

Diese Übungen gingen auch mal schief.

Ein Hut, ein Stock ein Regenschirm, vor, zurück, zur Seite, rein, Hacke, Spitze, hoch das Bein.

Zum Abschluss die ungewohnte Koordinationsübung, die nur Brigitte schaffte.

Gemmrigheim, den 13.12.2017