Eine Kanutour ist lustig…

…eine Kanutour ist schön. 

Unter diesem Motto startete in diesem Jahr die Abteilung Badminton des VfL Gemmrigheim ihren alljährlichen Vereinsausflug. Reiseleiter Harry Tobler hatte wieder eine beachtliche Abordnung seiner Sportkameraden zusammengetrommelt, um diesmal die fränkische Schweiz zu erkunden. Die Ausfahrt führte zunächst nach Artelshofen, wo der wässrige Trip auf der Pegnitz beginnen sollte. Nach ausführlicher Einweisung verteilten sich alle auf die bereitgestellten Kanus. Siebzehn Kilometer galt es hiermit zu bewältigen. Bei schönstem Wetter zeigte die Strecke Einfallsreichtum, denn sie präsentierte sich kurvenreich und zugewachsen. Auch zwei Wehre mussten überwunden werden. Das Geschick unserer Federballer war oft gefragt, an Langeweile nicht zu denken. Besonders ein Kanute erwies sich als ideenreich im Umhang mit den tief herabhängenden Bäumen. Wie ein Affe schwang er sich von seinem Wasserfahrzeug ins Geäst, sehr zur Freude seines Publikums. Ob der Hobby-Tarzan seine Jane gefunden hat, blieb ungewiss. 

Nach der obligatorischen Wasserschlacht und einigen fehlgeschlagenen Versuchen die Kanus in U-Boote zu verwandeln, kam eine Pause im Biergarten gerade recht. Die inzwischen kräftig durchnässte Truppe durfte einmal aufatmen. Nachdem der Rest der Strecke bewältigt war, mussten die Sportler noch einen kleinen Wermutstropfen hinnehmen. In Hersbruck angekommen durften sie den Weg zum nicht gerade nahe gelegenen Bahnhof zu Fuß antreten, um wieder zu ihren motorisierten Verkehrsmitteln zu gelangen. Der örtliche Kanuverleih war nämlich nicht für den Shuttleservice zuständig.

Später als erwartet erreichten am Abend die müden Paddler das bayrische Städtchen Pegnitz. Hier wartete dann die nächste Überraschung. Direkt vorm Hotel fand das traditionelle Marktplatzfest statt. Vier Bühnen, dazwischen Kulinarisches jeglicher Art sorgten für einen feuchtfröhlichen Abend. Da ließ sich keiner lange bitten, und alle stürzten sich ins Getümmel. 

Nach einer nicht ganz so langen Nacht ging es am nächsten Tag nicht wesentlich trockener weiter. Bei einer Wanderung durch die Wälder der fränkischen Schweiz wurden zahlreiche Schweißtropfen vergossen. Eine Diplom-Geographin führte die Reisegesellschaft zunächst zur Nordkuppe des Höhenzugs Ehrenbürg. Von der sogenannten Walberla aus wurde hernach die Südkuppe Rodenstein erklommen. Aus einer Höhe von 532 Metern bewunderte nun jedermann die schöne Landschaft. Etwas erschöpft nahmen die hungrigen und durstigen Wanderer den Tipp der Wanderführerin dankbar an, im nahe gelegenen Kirchehrenbach in den „Schwarzen Adler“ einzukehren. Bei einem zünftigen Schäufeles-Essen und dem ein oder anderen Weizenbier fand das ereignisreiche Wochenende einen krönenden Abschluss.